Geschafft, kaputt und schmerzende Beine

Montagsfußball aus der Sicht eines Über-40-Jährigen

Vom FCB-Training am 1. Juli 2013

 


Herausforderung schon beim Aufwärmprogramm: Silkes Dribbel-Parcour

 


Von T. Arnold (über 40):

Es ist Montag, der 1. Juli 2013, kurz vor 18 Uhr. Noch körperlich geschafft von der Arbeit fahre ich zum Autobahnsee, denn heute steht wieder das wöchentliche Branntweinbach-Fußballtraining auf dem Programm. Fühl' mich eigentlich nicht wirklich fit - wie gesagt: "noch geschafft von der Arbeit!"

Nachdem die gewohnten Parkplätze ja nun wohl alle dem ADAC gehören, wird's auch immer schwieriger, eine Stellfläche fürs Auto zu finden. Egal, stell' mich trotzdem und grad mit Absicht auf einen der ADAC-Plätze. Werden mich schon nicht gleich abschleppen lassen!

Weiter geht's. Nun sitze ich da vor dem Klohäuschen, direkt vor unserem wöchentlichen Spielfeld, mittlerweile bereits umgezogen - fußballfertig sozusagen! Hey, der Platz ist ja frisch gemäht! Wer hätte das gedacht? Super, Stadt Augsburg! Da lässt es sich ja gleich leichter spielen!
Doch noch sitze ich. Puh, bin ganz schön kaputt. Liegt bestimmt nicht nur an der Arbeit. Irgendwie ist mir heute auch zu heiß, obwohl's mit 24° C noch lange nicht an die 33° von vor zwei Wochen kommt.
Und dennoch: Jetzt dann gleich mit Fußballspielen durch dieses Hitze quälen? Warum tu ich mir das eigentlich an?
Ob's den anderen Über-40-Jährigen eigentlich genauso geht wie mir?

Da kommt Uli. Ich bin nicht mehr allein. Er setzt sich neben mich und auch er erzählt von der Arbeit und wie kaputt er im Moment ist. Zumindest ein Bruder im Geiste!

So nach und nach - aber bereits nach 18 Uhr - erscheinen die Anderen: Fußballer und weitere Trainingsgäste. Ich raffe mich auf, gemeinsam mit Uli die Tore aufzustellen und mich kurz warmzulaufen. Wie anstrengend!
Unsere Trainerin Silke ist die letzte der heutigen Kicker - 8 sind wir alles in allem - und sie ordnet gleich nochmal Warmlaufen an - also los: noch mal zwei, drei Runden um unser Feld
(zum Glück haben wir's nicht zu groß abgesteckt).
Gleich geht's weiter mit ihrem Aufwärmprogramm - als ob das heute nötig wäre: jedem ist's warm genug. Aber hier geht's ja um die Vorbereitung der Muskulatur und das ist auch gut so. Muss die Silke wirklich dafür loben!
Für heute hat sie sich was Neues ausgedacht. Wir müssen durch aufgestellte Hütchen dribbeln, ab der Mitte den Ball dann zum Gegenüber passen und den Rest der Strecke spurten. Man merkt schon bald, dass wir balltechnisch noch gewaltig Rückstand haben - die Pässe gehen oftmals ins Nirwana!

 


So ähnlich hätte es aussehen sollen: Dribbeln, passen und dann spurten



So, anschließend noch Stabi
(das sind die Stabilisations-Übungen) und dann wird endlich Fußball gespielt. Was heißt "endlich"? Ich bin jetzt schon bedient. Ob's den anderen auch so geht?

Zu viert mühen wir uns gegen das andere 4er-Team und es ist schwer, sich in der gefühlten Hitze (wie erwähnt, war's eigentlich gar nicht so heiß) übermäßig zu bewegen.
Dieses Mal ist auch wieder Daniel Friedl mit dabei. Zweieinhalb Monate konnte er wegen Nasenbeinbruchs (oder so was ähnliches) nicht mitspielen, doch jetzt "feiert" er sein Comeback. Toll, ihn wieder dabei zu haben!

Und dann schaut auch unser Werner (Bichler) mal wieder vorbei. Dessen bissige Kommentare haben mir grade noch gefehlt - mir langt's auch so schon!
Doch heute ist er gar nicht so schlimm, liegt wohl dran, dass er ohne seinem Kumpel Hans am Spielfeldrand steht - denn der ist mittlerweile schon wieder abgedampft.

Das richtige Stichwort: Ich dampfe auch schon. Einerseits vom Schweiß, andererseits vom Ringen nach Sauerstoff. Was für eine Qual! Ich blicke auf meine Mitspieler: Ob's denen vielleicht auch so geht wie mir?

Plötzlich bemerke ich Roland, der grad vom Joggen um den See zurückkommt. Ja, heute sind sie wieder fleißig, unsere Walker und Jogger. Heute "fressen" sie wieder Kilometer.
Zu den Fußballern gesellen sich dieses Mal noch 17 weitere Besucher, u. a. erstmals in dieser Saison Sandra (Rettenberger) mit ihrer Tochter Diana im Kinderwagen - Autobahnseepremiere für die süße Kleine!
Doch wenn ich Rolands roten Kopf so sehe, denk' ich mir: "Schau an, dem geht's heut genau wie mir."

Das Spiel läuft aus meiner Sicht auch nicht so gut. Unsere Mannschaft geht zwar mit 1 : 0 in Führung, doch dann scheppert's meist nur noch bei uns im Kasten.
Mani allein schießt wieder 3 Tore - der hat den totalen Lauf! Und die Hitze scheint ihn gar noch zu beflügeln (vor 2 Wochen traf er gleich 4-mal).
Obwohl auch seine Verfolger je einmal treffen, kann sich Manuel mit diesem Dreierpack nun in unserer Torschützenliste ein wenig absetzen. Mit 19 Treffern hat er jetzt einen 3-Tore-Vorsprung vor den Nächstplatzierten
(Alex und meine Wenigkeit).

Übrigens: Als Mani zum 5 : 2 trifft, bin ich fast glücklich. Zwar haben wir verloren, aber damit ist wenigstens das Match vorüber. Aus! Ende! Ich bin so was von platt! Für heute hab ich jedenfalls genug!

Wir trotten zurück und jeder packt seine Sachen. Körperlich bin ich total am Ende. Meine Beine schmerzen ohne Ende. Auch zu Hause tut noch alles weh, selbst am Morgen des nächsten Tages
(also heute, als ich diese Zeilen hier schreibe) fühl' ich mich noch wie gerädert. Und ich frage mich erneut: Ob's den anderen eigentlich genauso geht wie mir?

(Mehr zum Fußball unten in der Statistik.)

P.S. Warum tu ich mir das eigentlich immer wieder an?
Weil's trotz aller körperlicher Anstrengung immer wieder riesigen Spaß macht - das Fußballspielen und das Zusammenkommen mit den Kumpels vom 1. FC Branntweinbach.
Dann bis nächste Woche - in alter Frische - oder so!

 

Was sonst noch zu erwähnen wäre:

Die Hälfte aller Fußballer an diesem Montagabend - also 4 von 8 - haben die 40-Jahre-Marke bereits überschritten. Und bestimmt ging's dem einen oder anderen - vielleicht auch den Jüngeren - ähnlich wie dem Autor des obigen Berichts.

Noch eines zum Schluss:
Wusstet ihr eigentlich ...

dass die Kicker vom 1. Juli 2013 durchschnittlich 34,5 Jahre alt waren?
Der Jüngste zählte bislang 22, der Älteste bereits 51 Lenze in seinem Leben.

 

Kein Montagsfußball ohne Statistik, deshalb steht sie hier:

Fußball spielten:

- in Mannschaft A:

Thomas Arnold, Uli Förg, Daniel Friedl und Silke Arnold

- in Mannschaft B:

Matthias Pohl, Manuel Förg, Alex Kroisi und Stefan Kurrer

Endergebnis:   2 : 5 (für Team B)  

Tore: (in Klammern die Torvorbereiter)

1 : 0 Uli Förg (vorbereitet von Thomas Arnold); 1 : 1 Manuel Förg (Stefan Kurrer); 1 : 2 Stefan Kurrer (Manuel Förg); 1 : 3 Manuel Förg (Matthias Pohl); 2 : 3 Thomas Arnold (Daniel Friedl); 2 : 4 Alex Kroisi (Matthias Pohl); 2 : 5 Manuel Förg (Alex Kroisi) 

(Die Angaben, vor allem die Torvorbereiter, sind - wie immer - ohne Gewähr. Sollte jemand dies berichtigen können, bitte melden!)

Zum Joggen, Walken, Spazieren ... kamen:

Steffi Arnold, Melanie Arnold, Fabian Arnold, Franz Seibold, Konny Förg, Claudia Kienast, Roland Kienast, Maria Kienast, Christl Kurrer, Johannes Kurrer, Hans Stegherr, Lisi Arnold, Centa Arnold, Sandra Rettenberger, Diana Rettenberger, Selina Arnold und Werner Bichler

Es spielten 8 Fußball, insgesamt waren 25 Personen dabei.

Hier geht's zur Jahres-Gesamtstatistik.