Sie ist im Vereinsleben des 1. FC Branntweinbach die Person, die neuerdings die Feierlichkeiten mit den nötigen Speisen versorgt. Ebenfalls ist sie des Öfteren während der Feste am Grill zu finden und sie organisiert seit Jahren den Vereinsausflug. In allererster Linie ist sie jedoch (seit anderthalb Jahren) Cheftrainer unserer Fußballabteilung. Die Rede ist von Silke Arnold.

Bevor die neue Saison am Ende dieses Monats beginnt und um ihre Trainer-Aufgabe mal in den Vordergrund zu stellen, baten wir Silke zum Interview für unsere Internetseite.

 

Einer von Trainer Silkes Aufgabenbereiche ist das Aufstellen
der Mannschaften beim Montagsfußball



Hallo Silke, du bist nun seit anderthalb Jahren Trainer – Chef-Trainer – des 1. FC Branntweinbach und hast deine erste komplette Saison hinter dir.
Wie bist du mit deiner Arbeit zufrieden? Wie läuft’s denn bislang - deiner Meinung nach?

Ich bin sehr zufrieden. Vor allem, wie ich angenommen wurde. Hätt’ ich nicht gedacht. Ich find’ es gut, dass die Umsetzung meiner Trainingsauffassung von den Spielern so mitgetragen wird.

Wie bist du denn überhaupt an dieses Amt gekommen? War ja ansonsten stets in reiner Männerhand.

Wie die Jungfrau zum Kind würd’ ich mal sagen … Das kommt davon, wenn man den Mund zu weit aufreißt. (lacht) Naja, vor eineinhalb Jahren am Abschlussfest, als Uli das Präsidentenamt übernahm und somit ein neuer Trainer gebraucht wurde … und irgendwie mehrere (Frauen-) Stimmen im Zelt nach „Silke“ schrieen. Somit war’s besiegelt …

Macht dir dein Trainerjob Spaß?

Ja, macht mir Spaß, weil’s was ganz anderes ist – obwohl ich vom Fußballspielen eigentlich nicht so viel Ahnung hab’. (lacht wieder)

Und was gefällt dir gar nicht?

Der Fußball„platz“ mit seinen Löchern … und dass manche Männer das Spiel in manchen Situationen zu ernst nehmen.

Du als einzige Frau unter lauter Männern. Machen denn die Herren immer allesamt mit? Gehorchen sie deinen Anweisungen?

Zum größten Teil schon. Ausnahmen bestätigen die Regel. Die lass ich aber selten zu – glaub’ ich jedenfalls.

Du hast mit Amtsantritt ja ein richtiges Aufwärmprogramm beim Montagstraining eingeführt. Was ist eigentlich Sinn der Sache?

Sinn der Sache ist das Verletzungsrisiko gering zu halten. Nachdem nicht alle regelmäßig Sport treiben, die da Fußball spielen, ist es wichtig, sich aufzuwärmen und gewisse Übungen zu machen, um den schlechten Platzverhältnissen entgegenzuwirken. Und für mich als Sportler ist das eins der wichtigsten Dinge und deshalb vollzieh’ ich das so.

Und woher kommen die Ideen für die abwechslungsreichen Übungen?

Aus meinem Kopf. Vom Handballtraining nehm’ ich einige Übungen – grad aus dem Stabilisationstraining – heraus und Übungen zum Ärgern findet man im Internet. (lacht schon wieder)

 

Abwechslungsreiche Übungen kennzeichnen Silkes Trainingsmethoden

  

 

Du spielst auch meistens selbst beim Montagsfußball mit – bist sozusagen Spielertrainer. Nimmst du auch aus dem Spiel heraus Einfluss als Trainer?

Bedingt mach ich das schon. Vor allem immer, wenn einer zu faul zum Rückwärtslaufen ist. Weil das Spiel gewinnt man in der Abwehr und nicht im Angriff. Oder wenn’s zu ruppig wird, dann ruf ich schon auch mal zur Ordnung. Denn es ist und bleibt ja ein Hobby, was Spaß machen soll.

Apropos Spaß: Macht es dir eigentlich Spaß, bei den Männern mitzumischen? Ist es schwer, sich als Frau innerhalb der „Herren der Schöpfung“ zu behaupten?

Das ist schon schwer, aber eher deswegen, weil ich kein so guter Fußballer bin und meine Qualitäten wohl eher im Tor liegen (Silke steht auch bei den Handballern – s. u. – im Tor, Anm. d. Red.). Ansonsten spiel ich gern mit den Männern und die vielleicht auch mit mir – bleibt ihnen ja eh nichts anderes übrig.

Du selbst spielst aktiv Handball in Aichach. Kannst du etwas vom Handballsport mit hinüber in den Trainingsbetrieb am Autobahnsee nehmen?

Ja … Motivation … Muskelaufbau … Stabilisationstraining ähnelt dem fußballerischen.

Wie sieht’s für heuer aus? Wird sich in der kommenden Saison was in deinen Trainingsmethoden verändern?

Sie werden noch härter und intensiver werden. (lacht wieder mal)

 

  

Chef(trainer)-Sache:
Die Ehrung der „Spieler des Jahres“ – Silke inmitten der drei Gewinner der vergangenen Saison

 

Deine Prognose: Welcher der Branntweinbach-Kicker wird sich in der kommenden Saison besonders profilieren? Wer wird Spieler des Jahres 2014?

Ich glaub’, dass man das jetzt noch gar nicht so sagen kann. Ich hoffe, dass alle verletzungsfrei bleiben – das ist das Wichtigste. Und der Spaß trotz knallhartem Trainings (lacht schon wieder) nicht verloren geht.

Letzte Frage: Ist es schwer, eine Rede während der Abschlussfeier zu halten?

Für mich persönlich nicht, weil ich weiß, was auf mich zukommt und ich mich darauf ja vorbereiten kann.

Vielen Dank Silke für das aufschlussreiche Interview!

Vielen Dank für die Fragen!

 

Sie hält ihre Jungs auf Trab: Silke (2. von rechts) beim obligatorischen Warmlaufen vor dem Fußballspiel